Mit Molières letztem Werk, der eingebildete Kranke, das durchaus auch autobiograpische Züge trägt, (da Molière selbst manch unerspriesslichen Kontakt mit Ärzten hatte) gibt er eine glänzende Charakterstudie über eine menschlich- allzumenschliche Schwäche, nämlich sich allzusehr der Sorge um das eigene Wohlbefinden hinzugeben. Das Stück bedeutet gleichzeitig eine scharfe Satire auf die Medizin und das Ärztewesen, von denen der Dichter nicht viel gehalten zu haben scheint.

Für ihn galt die Heilkraft der Natur alles, wie in der ernsthaften Unterredung, im 3. Akt, zwischen Argan und Béralde ausgesprochen wird. Neben der virtuos ausgearbeiteten Titelfigur ist vor allem die schlagfertige Toinette eine äusserst dankbare schauspielerische Aufgabe. Wie auch die anderen Rollen viele Möglichkeiten bieten, sich intensiv schauspielerisch zu betätigen.

 

Molière brach in der vierten Aufführung dieses Stückes im Palais Royal zusammen und starb, noch im Kostüm der Titelrolle wenige Stunden danach.

 

Eine ebenfalls intensive Betätigung fordern auch die Kostüme, wenn man sich an diese Zeit auch nur anlehnen möchte

 

Fotos der letzten Produktion